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1333. Juli 2. Breslau, acta in capella domus nostre episcop.

sexto non. Jul. ind. prima hora quasi tercia.

Nanker, Bischof von Breslau, bekennt, dass in dem langandauernden Streite zwischen dem Vincenzkloster vor Breslau und dem Kloster Heinrichau um die Feldzehnten und die daraus herkommenden Nutzungen in und auf den Aeckern dreier Erbgüter im Nimptscher Territorium Stachow (Stachau), Lypow (Leipitz) und Sadvicz (Sadewitz) vor ihm Abt Konrad von Vincenz und Abt Wigand von Heinrichau, der auf Befragen den Zehnten auf 8 Malter (4 Roggen, 2 Gerste, 2 Hafer) taxirte, sich dahin geeinigt haben, dass die sämmtlichen Zehnten dem Vincenzstift allein gehören sollen, dasselbe aber dafür dem Kloster Heinrichau jährlich 4 Malter (2 Roggen, 1 Gerste, 1 Hafer) zu entrichten habe. Dies bestätigt der Bischof mit der Aufforderung, bei Strafe des Bannes diesen Vertrag streng zu halten.

Z.: die Breslauer Domherren Heinrich Archidiakon, Walter Scholastikus, Konrad Offizial, Magister Arnold (von Protzan), Andreas von Wysenburc, Heinrich von Wirbna (Würben), ferner die Magister Opeczco Scholastikus von Lebus, Bertold (sc. von Ratibor), Nikolaus von Waczenrode (Weizenrodau), Breslauer Bürger. Beglaubigt und mit dem Signet versehen von den kaiserlichen Notaren und Breslauer Klerikern Jakob, Sohn des weiland Peter von Jelin, und Nikolaus, Sohn des weiland Heinrich von Poncwynsdorph.


Or. im Bresl. Staatsarch. Heinrichau 87; von dem bischöflichen Siegel ist nur noch ein Rest des Pergamentstreifens erhalten.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 22, 1903; Regesten zur schlesischen Geschichte, 1327 - 1333. Herausgegeben von C. Grünhagen und C. Wutke.